Erinnern heißt handeln: Bündnisgrüne Elbe-Elster besuchen die Gedenkstätte KZ-Außenlager Schlieben-Berga

Am 26. April 2025 besuchten Jenifer Howel, frauenpolitische Sprecherin des Landesverbandes Brandenburg, und David Falkenberg, Sprecher des Kreisverbandes, die Gedenkstätte des KZ-Außenlagers Schlieben-Berga.
Gemeinsam nahmen sie an der feierlichen Kranzniederlegung zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus teil und tauschten sich vor Ort mit Vertreterinnen und Vertretern des Vereins Gedenkstätte KZ-Außenlager Schlieben-Berga e.V. aus.

Das KZ-Außenlager Schlieben-Berga war ein Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald.
Zwischen 1944 und 1945 wurden dort etwa 5000 Menschen – überwiegend jüdische Häftlinge und Frauen – unter menschenverachtenden Bedingungen zur Zwangsarbeit für die deutsche Rüstungsindustrie gezwungen.
Sie mussten unter unmenschlichen Bedingungen Waffenbestandteile und Panzerteile für die Wehrmacht herstellen. 217 Häftlinge verloren ihr Leben durch Misshandlungen, Hunger, Krankheiten oder medizinische Vernachlässigung. Nur 130 Überlebende konnten am 21. April 1945 befreit werden.

„Gerade in Zeiten, in denen die Erinnerungskultur zunehmend unter Druck gerät, ist das aktive Gedenken wichtiger denn je. Eine Kultur des Vergessens öffnet Tür und Tor für menschenverachtendes Gedankengut, das wir in Teilen unserer Gesellschaft bereits wieder beobachten“, betonte David Falkenberg beim Besuch der Gedenkstätte.
„Es ist unsere Aufgabe, wachsam zu bleiben und die Lehren der Geschichte entschlossen zu verteidigen.“

Jenifer Howel ergänzte:
„Erinnern heißt, Verantwortung zu übernehmen – für die Vergangenheit ebenso wie für unsere Zukunft. Es braucht klare Zeichen gegen das Vergessen und für eine Gesellschaft der Vielfalt und des Respekts. Gerade jungen Menschen muss der Wert der Demokratie und der Menschenrechte immer wieder neu vermittelt werden.“

Bündnis 90/Die Grünen Elbe-Elster danken ausdrücklich den engagierten Mitgliedern des Vereins Gedenkstätte KZ-Außenlager Schlieben-Berga e.V., die durch ihre ehrenamtliche Arbeit einen unschätzbaren Beitrag leisten, die Erinnerung an die Opfer wachzuhalten und historische Aufklärung zu betreiben.
Ohne ihr Engagement wären viele dieser Schicksale heute längst in Vergessenheit geraten.

Das Erinnern ist nicht nur ein Akt des Gedenkens, sondern eine aktive Verpflichtung, für eine offene, demokratische und vielfältige Gesellschaft einzutreten.

Jenifer Howel (links) und David Falkenberg (rechts) legen den Strauß nieder.
Jenifer Howel (links) und David Falkenberg (rechts) legen gemeinsamen Strauß nieder.